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Gesundheit für alle – Wir gehen mit!

Der 7. April ist ein besonderer Tag. Mit dem Weltgesundheitstag erinnert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an ihre Gründung 1948. Da sich nach dem zweiten Weltkrieg vermehrt Krankheiten ausbreiteten, beschlossen die UNO-Mitgliedsstaaten, sich zusammen zu tun und gemeinsam die Gesundheit in ihren Ländern zu verbessern. Und das mit Erfolg: So haben sie beispielsweise zwischen 1967 und 1980 durch eine Impfkampagne den Krankheitserreger der Pocken besiegt. Auch in den letzten Jahren setzte sich die WHO für einen erfolgreichen Umgang mit der Covid-19 Pandemie ein. In diesem Jahr feiert die Organisation ihr 75-jähriges Bestehen unter dem Thema „Gesundheit für alle.“


Gesundheit bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, sondern wird laut der WHO als „Zustand vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“ definiert. Die psychische und soziale Gesundheit spielt also neben der körperlichen eine entscheidende Rolle. Bedenkt man einmal, dass Menschen in Deutschland im Schnitt 34,7 Stunden pro Woche (2021, Statistisches Bundesamt) mit Arbeiten verbringen, wird klar, dass auch hier auf die Gesundheit geachtet werden muss. Neben der körperlichen, hat auch die psychische Gesundheit erheblichen Einfluss auf das Arbeiten.


Die Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit


  • 17,5% aller Arbeitsunfähigkeitstage sind auf psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen zurückzuführen

  • Damit sind psychische Erkrankungen die zweithäufigste Diagnose bei Arbeitsunfähigkeit

  • Die häufigsten psychischen Erkrankungen sind Depression und Angststörungen

  • Dauert die Arbeitsbelastung an, steigt das Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken, um 50%

  • Die Anzahl der Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von psychischen Erkrankungen steigt seit Jahren stetig an

  • 2019 waren psychische Erkrankungen verantwortlich für die Hälfte aller vorzeitigen Rentenzugänge

Die zwei Gesichter eines Narzissten


Studien zeigen, dass verschiedene beruflichen Faktoren einen Einfluss auf die psychische Gesundheit haben: Dazu gehören unter anderem die Möglichkeit von Handlungs- und Entscheidungsspielräumen, Überbelastung, Sorge über Arbeitsplatzsicherheit, das Regulieren der eigenen Gefühlsäußerungen, das Vorherrschen von Gemeinschaftsgefühl und Kollegialität, das Betriebsklima sowie Führung und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (Work-Life-Balance).

Organisationen wie psyGA oder die „Offensive Psychische Gesundheit“, die vom Bund gefördert werden, zeigen, dass dieses Thema in der Gesellschaft angekommen ist und eine Förderung der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz gefordert wird.

Auch im Gesetz ist der Schutz der Gesundheit verankert: Das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) von 1996 besagt, dass „Arbeit so zu gestalten ist, dass eine Gefährdung für Leben und Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird.“ Die psychische Belastung soll im Rahmen der gesetzlich vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung überprüft werden. Damit sollen Arbeitgeber:innen dafür sorgen, dass psychische und körperliche Belastungen am Arbeitsplatz erkannt, dokumentiert und Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.


59% der Unternehmen setzen geltendes Recht nicht um!

Die Umsetzung dieser Beurteilung lässt leider zu wünschen übrig. 59% der Unternehmen in Deutschland setzen die psychische Gefährdungsbeurteilung noch immer nicht um (Dekra, 2021). Dies hat sicherlich nachvollziehbare Gründe, wie dass keine Kapazität für diese zusätzliche Aufgabe besteht, unklar ist, wie die Beurteilung durchgeführt wird oder die Zuständigkeiten nicht eindeutig sind. Und selbst wenn der aktuelle Gefährdungsstand erfasst wurde – Wie geht es dann weiter? Auch wenn es bestimmte Umstände gibt, die fast alle Menschen belasten, gibt es starke Unterschiede zwischen den Teams und den Mitarbeitenden.

Wir von Lemin haben uns zur Aufgabe gemacht, Arbeiten in der Breite der Belegschaft gesünder zu gestalten. Dabei legen wir den Fokus auf die geistige und soziale Gesundheit. Wir versuchen, mithilfe von Nudges die Arbeitszufriedenheit zu steigern, das Miteinander im Team zu verbessern, Stress zu reduzieren, das Wohlbefinden zu sichern und neue Anreize zu schaffen, sich und seinem Team etwas Gutes zu tun.

Nudges machen Mitarbeitende zu aktiven Gestaltern und unterstützen personalisiert im Alltag.

Was sind diese Nudges?

Nudging, bedeutet so viel wie „anstupsen“ und genau darum geht es. Wir versuchen mit Übungen, Informationen und Hinweisen Menschen dabei zu helfen, ihren Zielen näher zu kommen. Ursprünglich kommt das Konzept des Nudgings von dem Rechtswissenschaftler Cass Sunstein und dem Wirtschaftswissenschaftler und Nobelpreisträger Richard Thaler. In ihrem berühmten Buch „Nudge – Wie man kluge Entscheidungen anstößt“ erläutern die beiden Autoren, warum es Menschen manchmal schwerfällt, richtig zu handeln und wie man mit kleinen Tricks, sie in die richtige Richtung „stupsen“ kann. Dabei wollen sie nicht die Entscheidungsfreiheit gefährden, sondern einfach attraktive Anreize setzen und sozialpsychologische Phänomene zugunsten der Menschen anwenden.

Damit man sich unter Nudges etwas vorstellen kann, hier ein paar Beispiele:

  • Durch das Aufmerksam-Machen auf die Persönlichkeitsstrukturen im Team schaffen wir ein Bewusstsein bei der Führungskraft, wie sie mit dem Team umgehen kann

  • Indem wir zeigen, welche Auswirkungen eine größere Arbeitszufriedenheit im Team verursachen kann, kommt es zu deutlicheren Bemühungen, sich entsprechend zu verhalten


Quellen:





Literatur


Dekra https://www.dekra.de/media/dekra-arbeitssicherheitsreport-2021.pdf






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